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Ayurvedische Ernährung: Alles im Gleichgewicht

Ayurveda hast du bestimmt schonmal gehört. Die indische Heilkunde ist schon mehr als 3.500 Jahre alt und auch heute noch beliebt. In der ganzheitlichen Gesundheitslehre geht es darum, seelisch und körperlich im Gleichgewicht zu bleiben. Es wird zwischen drei verschiedenen Typen, den „Doshas”, unterschieden, die spezifische Eigenschaften und Bedürfnisse haben. Die Ernährung spielt dabei eine sehr große Rolle und wird sogar als Medizin angesehen. Wir haben für dich die wichtigsten Infos rund um die ayurvedischen Ernährungsregeln zusammengefasst.

Ayurvedisch kochen und essen
Der richtigen Ernährung ist in der Ayurveda-Lehre zentral. Je nach Dosha-Typ werden unterschiedliche Geschmacksrichtungen, Lebensmittel und Zubereitungsarten empfohlen. Es handelt sich dabei aber nicht um eine genaue Diät und es gibt keine konkreten Rezepte – die Intuition soll einem sagen, was der Körper braucht. Es gibt jedoch einige übergreifende Regeln und Tipps, wie und was gegessen werden sollte. So gehört zur Ayurveda-Küche auch, mit Liebe zu kochen und gemeinsam und in Ruhe zu essen. Und das am besten dreimal am Tag (keine Snacks!), wobei das Mittagessen die wichtigste Mahlzeit ist. Warme Speisen werden Rohkost vorgezogen, während des Essens wird nichts getrunken. Außerdem ist es wichtig, gut kauen und sich nicht zu überessen. Es wird auf die gute Qualität der Lebensmittel geachtet und Wert auf regionale, natürliche Produkte gelegt. Auch die Gewürze und Kräuter werden auf den Dosha-Typ abgestimmt und sollen die Verdauung unterstützen. Ein typisches Nahrungsmittel der Ayurveda-Küche ist beispielsweise Ghee, ein Butterfett, das einmal am Tag statt Öl verwendet wird.

Die sechs Geschmacksrichtungen „Rasas”
In der ayurvedischen Ernährung wird zwischen sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen unterschieden: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und herb. Damit die Ernährung ausgeglichen und gesundheitsfördernd ist, sollten alle Geschmacksrichtungen im Essen vorkommen. Süßes macht uns glücklich und hilft bei Regenerationsprozessen. Zu den süßen Lebensmitteln zählen beispielsweise Bananen und Datteln. Saures (beispielsweise Zitronen oder Grapefruits) ist gut für die Konzentration und bringt die Verdauung auf Trab. Salzige Speisen wie Sojasauce beruhigen uns. Scharfes (z. B. Ingwer oder Chili) bringt uns in Schwung und regt den Stoffwechsel an und bittere Nahrungsmittel wirken antibakteriell und reinigen. Dazu zählt zum Beispiel dunkle Schokolade. Herbes wie Cranberries beruhigt und hilft bei Entzündungen.

Das Verdauungsfeuer „Agni”
„Agni” bezeichnet in der Ayurveda die Verdauungskraft, aber auch die Lebenskraft generell. Eine gesunde Verdauung spielt eine wichtige Rolle. Funktioniert die Verdauung nicht gut, so können die Nährstoffe nicht aufgenommen werden, das Verdauungsfeuer „Agni” ist geschwächt und Krankheiten können entstehen. Heißes Wasser und Gewürze wie Ingwer, Koriander, Kreuzkümmel, Safran oder Zimt regen an und unterstützen die Verdauung.

Die drei Doshas: Pitta, Vata, Kapha
In der Ayurveda-Lehre werden die Menschen in drei Typen mit unterschiedlichen Grundenergien eingeteilt: Vata, Pitta und Kapha. Sie sind den fünf Elementen Luft, Erde, Feuer, Wasser und Äther (Raum) zugeordnet. Es gibt aber auch Mischtypen, bei denen die Zuordnung zu einem Dosha nicht möglich ist, z. B. den Vata-Kapha-Typ.

Die Vata-Typen (Luft und Raum) sind eher feingliedrig, schmal und sensibel. Sie neigen zu trockener Haut, haben eine schnelle Auffassungsgabe und sind kreativ. Die Nahrungsmittel sollten süß, sauer und salzig sowie leicht verdaulich und warm sein. Blähendes sollte vermieden werden.

Die Kapha-Typen (Erde und Wasser) haben einen kräftigen Körperbau, sind ausdauernd und haben viel Selbstvertrauen. Scharfe und bittere Speisen sind für diesen Typen geeignet, schwere und fettige Nahrung hingegen weniger. Empfohlen werden stattdessen viel Obst und Gemüse sowie gelegentlich zu fasten.

Die Pitta-Typen (Feuer und Wasser) sind athletisch gebaut, aktiv, haben sehr viel Energie und sind methodisch veranlagt. Sie sollten kühle, leichte Speisen mit vielen Kohlenhydraten und Proteinen essen, hauptsächlich süß und bitter. Auf frittierte und scharfe Gerichte sollten sie verzichten.

Fazit
Bist du jetzt neugierig, welcher Ayurveda Typ du bist? Online gibt es verschiedene Tests, um das herauszufinden. Grundsätzlich wird die Ernährung in dieser Gesundheitslehre sehr individuell an den Typen angepasst wird und hängt auch von anderen Faktoren wie der Jahreszeit oder dem Gesundheitszustand ab. Einige der Regeln und Tipps lohnen sich aber bestimmt mal auszuprobieren – und falls du noch tiefer in die Ayurveda-Welt eintauchen möchtest, gibt es beispielsweise Kochkurse oder Ernährungsberater.

 

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