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Sprossen ziehen & Micogreening

Frisches Grün von der Fensterbank: Microgreens und zarte Sprossen sind im Trend und versorgen uns das ganze Jahr über mit Nährstoffen und Vitaminen (klein aber oho!). Auf der Stulle, in Salaten oder Suppen ist das Grünzeug nicht nur ein schmackhaftes Topping, sondern sieht auch gut aus, so frisch und gesund. Das Auge isst ja schließlich mit! Du möchtest auch zum Gärtner in den eigenen vier Wänden werden und fragst dich, wie du das anstellen sollst? Das ist einfacher als du denkst! Willkommen zu unserem Sprossen- und Microgreens-Guide!

Klären wir doch zunächst einmal, was eigentlich der Unterschied zwischen Sprossen und diesem Mikrogrün ist und was das Tolle daran ist: Sprossen sind Keimlinge, die du ganz ohne Erde und Tageslicht in einem Sprossenglas ziehen kannst und die bereits nach wenigen Tagen komplett verzehrt werden können. Microgreens erntest du erst nach einer weiteren Wachstumsphase, wenn die ersten Blättchen sich gebildet haben. In den Sprossen und den Mini-Pflänzchen stecken deutlich mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente als in den ausgewachsenen Pflanzen – die geballte Ladung also (hallo Superfood!). Auch toll: Die geschmacksintensiven Vitaminbomben brauchen nur wenig Platz, je nach Saatgut etwas Erde, Wasser und Licht und gedeihen so fröhlich vor sich hin – viel Arbeit hast du damit nicht. Das perfekte Hobby also für Großstadtmenschen, die gesundes und frisches Essen mögen. Das Ganze funktioniert mit einer Menge Kräuter- und Gemüsesorten wie Brokkoli, Petersilie, Kresse, Minze, Rotkohl, Fenchel oder Dill – nur Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten oder Auberginen sind nicht geeignet. Je nach Gemüse Sorte kann der Geschmack mild (z. B. bei Feldsalat) bis würzig-scharf (z. B. bei Radieschen oder Senf) sein.

So einfach kannst du Sprossen ziehen
Am einfachsten kannst du Sprossen, z. B. Kresse, auf etwas feuchtem Küchenpapier ziehen. Dafür gibts du einfach Küchenpapier beispielsweise in eine Auflaufform, befeuchtest es und gibst die Samen darauf. Alternativ kannst du auch ein Sprossenglas verwenden, ein Keimglas mit Siebdeckel. Zuerst ca. 1 EL Samen für einige Stunden einweichen, abspülen und dann zurück ins Glas geben. Falls du dabei Samen entdeckst, die beim Einweichen nicht aufgequollen sind, solltest du diese unbedingt entfernen. Schraube das Sprossenglas zu und stelle es auf den Kopf auf einen kleinen Teller, am besten etwas schräg, sodass das Wasser abfließen kann und sich keine Bakterien bilden. Zweimal am Tag solltest du die Sprossen im Glas mit frischem Wasser durchspülen. Bereits nach wenigen Tagen, sobald das Saatgut beginnt zu keimen, kannst du es ernten. Tipp: Ein Sprossenglas kannst du auch selber basteln, indem du einfach ein altes Schraubglas verwendest und in den Deckel Löcher bohrst. Schon ist dein Glas für Sprossen fertig! Vor der Nutzung unbedingt sterilisieren! Es gibt übrigens auch Keimgeräte mit mehreren Etagen – nur für den Fall, dass du süchtig nach dem Sprossengemüse wirst und deine Produktionsmenge erhöhen musst. Hier findest du unser DIY Sprossen-DIY-Set, mit dem du in Windeseile eigene Sprossen heranzüchten kannst.

Microgreening: Welche Samen und welche Erde?
Sowohl für das Ziehen von Sprossen, als auch für Microgreening solltest du hochwertiges Saatgut in Bio-Qualität auswählen. Für Microgreens benötigst du außerdem etwas Anzuchterde, diese ist besonders fein. Die Erde füllst du ca. 2 cm hoch in eine Schale, eine Auflaufform oder eine spezielle Anzuchtschale für Microgreens. Die Samen kannst du anders als draußen im Garten sehr dicht aussäen. Dann leicht andrücken und mit einer Sprühflasche befeuchten. Bei Dunkelkeimern gibst du außerdem noch eine dünne Schicht Erde obendrauf. Ob es sich um Dunkelkeimer oder Lichtkeimer handelt, steht auf der Tüte Saatgut. Zum Schluss bedeckst du die Schale einfach mit Frischhaltefolie – damit sich kein Schimmel bildet, solltest du diese zum Lüften jeden Tag ein- bis zweimal kurz entfernen.

Tipp: Microgreens ohne Erde ziehen
Auch Microgreens können ohne Erde gezogen werden. Bei schnell wachsenden, kleinen Samen wie Chia oder Alfalfa kannst du statt Anzuchterde ein feuchtes Küchentuch oder Vlies verwenden. Dafür legst du das Material deiner Wahl einfach in die Schale und gibst die Samen darauf. Inzwischen gibt es übrigens auch eine große Auswahl an Sets mit der kompletten Ausrüstung.

Gießen und warten
Gelegentlich wässern nicht vergessen – dabei ist ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt. Denn wenn es zu feucht wird, können die Keimlinge faulen oder schimmeln. Zu trocken darf es aber auch nicht werden, also am besten regelmäßig mit der Sprühflasche befeuchten. Wenn die Keimlinge etwas größer geworden sind, kannst du auch vorsichtig die Gießkanne verwenden und die Frischhaltefolie weglassen. Ansonsten musst du nur noch warten und den Microgreens beim Wachsen zuschauen.

Yippie, Erntezeit!
Nach ca. ein bis zwei Wochen sind deine kleinen Pflänzchen erntereif. Sie sollten dann ungefähr 10 cm hoch sein und fingerbreit über der Erde abgeschnitten werden – aber immer nur so viel, wie du direkt essen möchtest. Übrigens: Da sich bei dem Anbau von Sprossen und Microgreens schon mal Bakterien ansammeln können, solltest du vor dem Verzehr Aussehen, Geruch und Geschmack überprüfen und die frisch geernteten Keimlinge waschen. Sprossen kannst du, falls du auf Nr. Sicher gehen möchtest, erhitzen. Microgreens verlieren dabei wertvolle Inhaltsstoffe, sie sollten also besser roh verputzt werden.

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Pimp your Butterbrot: Was du mit deiner Ernte anfangen kannst
Sprossen und Microgreens kannst du in so ziemlich jedes Gericht geben: Sie machen Salate, Suppen und andere herzhafte Gerichte zum Hingucker und verleihen geschmacklich das gewisse Extra. Kein Wunder, dass das Grünzeug in Gourmet-Restaurants der Renner ist. Aber auch in Smoothies oder Kräuterquark machen sie sich gut. Und natürlich auf Brot – zum Beispiel mit Quark und getrockneten Tomaten, Käse und Radieschenscheiben, Frischkäse oder Avocado. Yummy!

Fazit
Sprossen ziehen oder Microgreens anbauen ist nicht viel Arbeit, aber die Ergebnisse können sich sehen und schmecken lassen und es macht Spaß, den kleinen Pflanzen beim Wachsen zuzusehen. Nach ein paar Tagen kannst du das Miniatur-Gemüse oder die Kräuterkeimlinge direkt von deiner Fensterbank ernten und verspeisen: Frischer gehts nicht! Lust auf weitere DIY-Projekte aus der Küche? Dann schaue mal hier

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